Besser kommunizieren durch besseres merken

Besser kommunizieren durch besseres merken

Ein Tabu-Thema ist meiner Ansicht nach die Vergesslichkeit. Wer mit seinen Mitmenschen in einem guten Kontakt sein will, der sollte sich merken können, wessen Kind gerade Geburtstag hatte, wer gerade krank ist, wessen Eltern schon tot sind oder wo der Freund im letzten Jahr im Urlaub war.

Trotz ausreichender Fokussierung während eines Gespräches kann es jedoch sein, dass man schon am nächsten Tag nicht mehr alle Inhalte parat hat. Einige Menschen steuern gegen, indem sie sich alles aufschreiben. Manche füllen gar privat ein ganzes CRM-Tool mit den Einzelheiten zu Gesprächen.

Denn es ist peinlich und letztlich “unverzeihlich”, wenn man sich von seinem Gegenüber wichtige Informationen und Details nicht gemerkt hat:

„Wer war von seinem Partner verlassen worden?“„Wessen Oma liegt im Krankenhaus?“„Warst du es nicht, dessen Kind/Haustier länger krank gewesen ist?“

Wenn wir im nächsten Gespräch nicht anknüpfen können, nicht die richtigen Fragen stellen können oder wenn wir schlicht vergessen haben, dass es der Oma total schlecht gegangen ist, dann werden wir als wenig empathisch und wenig anteilnehmend von unseren Mitmenschen angesehen. Dies wirft ein schlechtes Licht auf uns und meistens auch ein falsches. Aber was tun, damit man sich endlich merken kann, wem was wiederfahren ist und wer was erlebt hat?

In grauer Vorzeit, bei den alten Griechen war es elementar, sich allerlei zu merken, da diese noch wenig Möglichkeiten hatten, sich Informationen aufzuschreiben. Wer als Gelehrter gut dastehen wollte, der musst sich die relevanten Informationen merken können. Damals ist die sogenannte MNEMO-Technik entstanden: Eine „Kunst der Erinnerung“, die sich Bildern und Eselsbrücken bedient.

Ich habe diese Erinnerungstechnik nun für meine Zwecke abgewandelt, denn auch für mich ist es wichtig, dass ich mich an die meisten Details gut erinnern kann – auch wenn ich mir natürlich inhaltliche Notizen auf Papier und ins CRM mache. Da ich prinzipiell sehr viel in Bildern denke und ständig irgendwelche Bilder mit Inhalten verbinde, fällt es mir leicht ein Bild zu einem Inhalt zu „erdenken“.

Neulich nun fragte mich eine Klientin danach, welche Möglichkeiten es geben würde, sich leicht an Inhalte zu erinnern. Sie war in Gesprächen gut fokussiert, hat jedoch einen sehr großen Freundeskreis und intensive Hobbys in denen Sie viel spricht und gute Kontakte pflegt, dass eine systematische Unterstützung guttun würde.

Also habe ich meine Art der Erinnerungskunst verraten und mit meiner Klientin geteilt:Wichtig ist, dass man feste Orte – sogenannte Loci – definiert. Diese Orte liegen üblicherweise auf einer Route. Diese kann durch ein Haus führen oder einen Weg entlang oder durch eine Phantasie-Villa, die eigentlich gar nicht vorhanden ist. Die Loci müssen dabei markant sein und weit genug voneinander entfernt.

Ich platziere meine Loci nun – in Abwandlung der Routen-Methode – um den jeweiligen Menschen herum. Um den Mensch herum habe ich feste Orte, an denen ich was abspeichere, bzw. mir das jeweilige Bild vorstelle.

Die Klientin hat dies nun für ihre Parameter, die sie sich gerne besser merken möchte, definiert: Siehe Bild! Ganz unten bspw. die Ausbildung.

Jetzt ist es wichtig, sich ein gutes Bild zu erdenken, das man da hin platzieren kann.

Beispiel Betriebswirt: Bei einem Betriebswirt könnte da z.B. eine Fabrik stehen. Am besten jedoch merkt man sich Bilder, die emotionale Reaktionen hervorrufen, diese dürfen, bzw. sollten lustig oder grotesk sein – Hauptsache möglichst eindrücklich. Ein Betriebswirt könnte also auch ein Bild haben, was absurd ist: angelehnt an den Spruch: „Wer nix wird, wird Wirt und wer gar nix wird, der wird Betriebswirt.“ Könnte man sich auch einen Wirt in seiner Kneipe mit einem Hemd im Hawaii-Style mit lauter € und $ Symbolen vorstellen und schon hat man es sich leicht gemerkt.

So kann man sich alles leicht merken und reaktivieren – versprochen. Es fällt viel leichter. Probieren Sie es aus! Viel Spaß dabei!

​Weitere Tricks und Kniffe, wie das Kommunizieren mit den anderen Menschen leichter fällt, erhalten Sie bei mir.

Rufen Sie mich an, dann lernen wir uns kennen und entscheiden, ob wir beide miteinander arbeiten wollen!

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